Christof Müller-Wirth


Geboren 22.12.1930 in Berlin. Nach Kriegsbeginn ab 1941 wohnhaft in Hinterzarten im Schwarzwald. Dort von 1941 bis zum Abitur 1949 Schüler der Schule Birklehof. Nach dem Abitur von 1950 – 1952 Buchdruckerlehre in Stuttgart mit Abschluss.

Danach von 1952 – 1954 Studium an der University of Virginia in Charlottesville, Virginia. Abschluss 1954 Bachelor of Arts. Von 1954 bis 1958 Studium Volkswirtschaft an der Universität in Heidelberg. Promotion 1958. 1959 Eintritt in das Druck- und Verlagsunternehmen der Familie in Karlsruhe (C.F.Müller gegr. 1798). Ehrenämter: Vorsitz des Verbandes der Verleger und Buchhändler in B-W, Vorsitz des Badischen Kunstvereins, Vorsitz des Kuratoriums der Kunststiftung B-W von 1982 – 1994 als Nachfolger von Alex Möller, 1994 –2004 ehrenamtlicher Geschäftsführer des von mir gegründeten Fördervereins „Erinnerungsstätte für die Freiheitsbewegungen in der deutschen Geschichte in Rastatt. Seither ohne Ehrenamt im Ruhestand lebend. Seit 1983 verheiratet in der 2. Ehe mit Sabine, geborene Schwermer, aus erster Ehe 2 Kinder.

Vermittelt durch einen Freund, den nachmaligen Heidelberger Politologen Klaus von Beyme, kam es am Anfang der 60er Jahre zu mehreren Begegnungen mit Fritz Bauer. Er lud mich auch als Beobachter zum Auschwitzprozess nach Frankfurt ein. Posthum erschien 1969 im Verlag C.F.Müller die Schrift von Bauer „Vom kommenden Strafrecht“ herausgegeben von Herbert Jäger, bearbeitet von Manfred Amend. Seinen letzen Lebensabend verbrachte Bauer in Karlsruhe aus Anlass eines Vortrags in der TH (im Film dokumentiert). Den Abend beendeten wir in einem Augengespräch nach Mitternacht. Wie und ob Bauer an diesem Abend noch nach Frankfurt zurückkehrte, weiß ich nicht. Die Nachricht von seinem Tod entnahm ich schockiert der Tageszeitung. Von seiner Frankfurter Freundesumgebung habe ich nie ein Wort gehört – bekam auch keine Mitteilung über Trauerfeier oder Beerdigung.